Die Konzertgitarre (klassische Gitarre)

  • 19. Januar 2011
  • Geschrieben von Emre
  • Abgelegt unter Equipment

Die Konzertgitarre bzw. Klassische Gitarre ist die am weitesten verbreitete Bauform der Gitarre. Sie ist eine akustische Gitarre. Das bedeuted, dass hier die Tonerzeugung ohne Elektronik, sonder rein mechanisch erfolgt. Sie ist aus Holz und hat einen hohlen Korpus mit Schalloch. Außerdem bietet sie Anfängern einen unkomplizierten Einstieg in die Welt des Gitarrenspiels, da sie vielseitig einsetzbar und sehr preiswert ist.

Geschichte

Die Konzertgitarre ist das älteste Instrument der drei Gitarrentypen. Sie stammt von den so genannten “Lauten” ab. Ein Typ dieser besonderen Saiteninstrumente war zu dieser Zeit im antiken Griechenland verbreitet: Die Kithara. Man könnte sie als eine Art Urgroßvater der Gitarren ansehen, da sie schon damals das Prinzip der Klangerzeugung der Gitarre angeeignet hat.

 

Dann landet sie in Spanien, wo die Gitarrenbauer von west-europäischen Ländern beeinflusst wurden, da sie auch eine Art Laute entwickelt hatten. Doch nun haben die meisten Gitarren nur 4 oder, wie heute üblich, 6 Saiten. In der Renaissance und Barock wurde das Gitarrenspiel zunehmend komplizierter, da die Stücke in Tabulaturen notiert wurden. In Spanien wird in dieser Zeit die Laute als Instrument immer mehr verdrängt und die Gitarren immer mehr bevorzugt. Somit hat man sich viel mehr auf den Gitarrenbau spezialisiert. In der Entwicklung kommt die Barockgitarre nun immer mehr unserer heutigen Konzertgitarre nahe.

Den letzten Schliff zur heutigen Gitarre gelang im 19. Jahrhundert dem spanischen Gitarrenbauer Antonio Torres, da seine Gitarren in Form, Größe sowie in technischen und mechanischen Details der heute allgemein verwendeten Form entsprechen. Die Torres-Gitarre ist die Grundlage aller heutigen Modelle einer klassischen Konzertgitarre.

Die Konzertgitarre / Die Klassische Gitarre

Wie man sich schon denken kann, wird dieser Gitarrentyp hauptsächlich in der klassischen Musik (Kammermusik) bevorzugt. Aber sie wird auch sehr gerne in der Lateinamerikanischer Musik, in der Volksmusik und im Flamenco eingesetzt. Wobei es für den Flamenco auch spezielle Flamenco Gitarren gibt, die in ihrer Bauform ähnlich sind, doch lauter klingen. Die Konzertgitarre wird bevorzugt mit den Fingern angeschlagen oder gezupft, da es damals sehr anspruchsvolle polyphone Werke gab. Es ist auch nicht falsch die Gitarre mit einem Plektrum zu spielen, da die Laute auch zunächst mit einem Hilfsmittel, z.B. einem Federkiel angeschlagen wurde, bevor die Polyphonie den Einsatz aller Finger nötig machte. Mit polyphonen Werken bezeichnet man Werke, in denen die Zupfmuster zu komplex oder zu schwer für das Spielen mit Plektrum sind. Zum Beispiel rhythmisch getrennte Bass- und Melodiestimmen.

Die Konzertgitarre wird mit Nylonsaiten bespannt. Bei Nylonsaiten sind die g-, h- und e-Saiten meist komplett aus Kunststoff und bei den dicken E-, A- und D-Saiten ist ein Kunstofffaserkern mit feinen Metallfäden umwickelt. Zudem sind sie, gerade für Anfänger, viel einfacher zu drücken, als Stahlsaiten einer z.B Westerngitarre. Deswegen wird jedem Anfänger geraten mit diesem Gitarrentyp anzufangen. Wichtig ist es auch anzumerken, dass mann keine Stahlsaiten auf eine Konzertgitarre spannen sollte, da Stahlsaiten eine viel stärkere Zugspannung haben, die die Gitarre sogar beschädigen kann.

Die Hauptunterschiede verschiedener Gitarrenmodelle liegen im Material und in der Größe. Also gibt es die Standart Größe für “normale” Spieler und die kleineren Versionen für Leute, deren Hände einfach zu klein sind bzw. Kinder. Um zu schauen ob die Gitarre von der Größe her zu dir passt, kannst du ganz einfach deine Finger quer über die Saiten legen (Barré Akkord). Solltest du es nicht schaffen die Tiefe E-Saite zu erreichen, solltest du über ein schmaleres Griffbrett nachdenken. Um den Tonumfang zu erhöhen haben manche Gitarren auch die Cutaway-Korpusform. Das ist eine zusätzliche Einbuchtung/Aussparung an der Unterseite des Korpus, damit man einfacher in den höchsten Lagen greifen kann. Sonst haben sie normalerweise einen 8-förmigen Korpus.Zudem besitzen manche Konzertgitarren ein Tonabnahmesystem das einen elektrischen Anschluss an den Verstärker ermöglicht.

Hochwertigste Konzertgitarren werden mit einem Schellack-Harz-Gemisch auf Spiritusbasis handpoliert. “Schellack”, hat den Vorteil, dass er jederzeit wieder auf Hochglanz poliert werden kann und kleine Kratzer dadurch wieder verschwinden. Allerdings verlangt Schellack immer eine bestimmte Pflege und Reinigung, um nicht stumpf auszusehen.

Im Vergleich zur Western- und E-Gitarre hat Die Konzertgitarre ein breiteres Griffbrett.

Aufbau der Konzertgitarre

  1. Kopf
  2. (Stimm-)Wirbel
  3. Hals/Griffbrett -> Stimmechanik
  4. Bund/ Bundstäbchen
  5. Sattel
  6. Korpus
  7. Decke
  8. Boden
  9. Schallloch
  10. Steg
  11. Saiten

Wenn du dir eine Konzertgitarre zulegen möchtest, dann solltest du unbedingt darauf schauen, auf was man beim Gitarrenkauf achten muss.

Kommentare

Hallo Macks, wo hast du denn diese schönen Bilder her? Macht einen sehr guten Eindruck, übrigens euere Schriftgröße und der lockere Aufbau der Seite gefallen mir sehr gut.

  • 20.01.2011 um 11:10 Uhr
  • Geschrieben von Martin

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