Band Success 09: So findest du einen Proberaum

  • 3. Mai 2011
  • Geschrieben von Heiko
  • Abgelegt unter Band Success

Herzlich Willkommen zum neunten Teil der six strings-Kolumne mit dem Namen “Band Success”. In den nächsten Artikeln beschäftigen wir uns mit eurem Proberaum. Los geht es mit der Suche nach dem richtigen Raum für euch!

Der Proberaum ist das Wohnzimmer eurer Band. Ihr werdet viel Zeit in ihm verbringen. Deshalb sind zwei Punkte besonders wichtig:

  • Ihr wollt Musik machen. Wann ihr wollt und so lange ihr wollt!
  • Ihr müsst euch in dem Raum wohlfühlen, d.h. jeder kommt gerne in den Raum, nicht nur um zu proben, sondern auch um neue Ideen auszuprobieren und sich mit der Band auszutauschen.

Wenn ihr dem zustimmt, dann ist schon mal klar, wie der optimale Proberaum für euch aussehen muss. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg…

Wie findet ihr einen passenden Proberaum?

Proberäume für Bands sind schwer zu finden. Plant genügend Zeit für die Suche ein!

Den optimalen Raum für euch zu finden wird nicht ganz leicht werden. Bevor ihr keinen findet, zieht Übergangslösungen in Betracht. Achtet darauf, dass ihr euch vertraglich nicht zu lange bindet. Wer will schon gerne seine Zeit in einem feuchten Raum im Keller länger als nötig verbringen?

Tipps zur Proberaumsuche

  • Fragt Freunde, Bekannte und Familie. Vielleicht kennt jemand einen leer stehenden Raum.
  • Erkundigt euch bei Jugendhäusern, kirchlichen und sozialen Einrichtungen. Der Vorteil: Es kostet meistens nichts. Der Nachteil: Ihr müsst euch höchstwahrscheinlich den Raum mit anderen Bands, die ihr nicht kennt, teilen. Wird euer Eigentum (Equipment und Instrumente) respektiert? Der Grundsatz heißt „Don´t touch“. Ihr rührt das Equipment der anderen Bands nicht an und sie eures auch nicht! Wenn das nicht gewährleistet ist, dann lasst es lieber sein. Sonst entwickelt sich der vermeintlich günstige Proberaum schnell zum finanziellen Albtraum für euch.
  • Wenn ihr Schüler oder Studenten seid, fragt in der Schule oder an der Uni nach. Auch hier gilt das Gleiche wie im vorherigen Punkt beschrieben.
  • Hat euer Arbeitgeber einen leer stehenden Kellerraum? Vielleicht könnt ihr den kostenlos nutzen? Habt ihr sogar einen Sponsor für eure Band gefunden? Und wie wäre es mit einem Auftritt beim nächsten Betriebsfest?
  • Fragt andere Bands oder Musiker. Oft werden in dem Gebäude, in welchem sie ihren Proberaum haben weitere Räume vermietet. Vielleicht ergibt sich ja auch die Möglichkeit als Untermieter bei einer Band einzuziehen.
  • Schaut euch in umliegenden Industriegebieten um. Viele Bürogebäude stehen leer. Oft mit Schildern “Zu vermieten”. Telefonnummer aufschreiben und anrufen!
  • Kennt ihr Gewerbeparks in eurer Nähe? Dort werden meistens auch Kellerräume vermietet. Sprecht einfach einen Mieter an und lasst euch die Telefonnummer des Vermieters geben.
  • Gebt ein Inserat auf einer Musikerplattform auf.
  • Versucht es über eine Zeitungsannonce.
  • Schaut euch die Lage des Raums an. Das Beste ist, wenn der Proberaum in einem reinen Industriegebiet ist. Dann habt ihr keinen Stress mit den Anwohnern. Checkt auch ab, welche Unternehmen in dem Gebäude sind. Wann wollt ihr proben? Abends dürfte kein Problem sein. Aber was ist, wenn ihr nachmittags proben wollt? Wenn sich jemand gestört fühlt, dann habt ihr ein Problem. Nehmen wir mal an, dass ein Unternehmen die komplette Etage über eurem Proberaum angemietet hat und es denen zu laut ist. Dann ist doch eigentlich klar, wer als erstes die Kündigung erhält. Deshalb die Empfehlung: Einfach mal nachfragen und ihr wisst, woran ihr seid.

Die Besichtigung

Endlich hat sich jemand gemeldet! Jetzt müsst ihr den Vermieter überzeugen, dass ihr die richtigen Mieter seid.

Versetzt euch in die Lage des Vermieters. Was will er?

  • Wer ist der Mieter?
  • Wird die Miete pünktlich überwiesen?
  • Muss ich Angst vor Sachbeschädigungen haben?

Der erste Eindruck zählt

Der Vermieter will zuverlässige Mieter, die pünktlich zahlen und mit denen er keinen Stress hat. Also müsst ihr ihn überzeugen. Aber wie?

  • Kommt in “normaler” Kleidung. Nietenarmband oder Irokesenhaarschnitt kommen nicht so gut. Jeans und T-Shirt reichen doch auch!
  • Sprecht mit dem Vermieter. Erzählt was von eurer Band. Was macht ihr beruflich? Diplomingenieur, Maurer oder Schüler?  Wenn alle oder die meisten einen Job haben, dann passt es für den Vermieter erst mal. Den Vermieter interessiert doch nur eines: Kommt die Miete jeden Monat pünktlich und muss ich keine Angst haben, dass irgendwas kaputt geht?
  • Lasst euch alles genau zeigen und stellt Fragen!
  • Proben nebenan andere Bands? Kommt ihr mit dem Geräuschpegel zurecht?
  • Welchen Lärm erzeugen die gewerblichen Mieter?
  • In welchem Zustand ist der Raum? Funktioniert alles (Licht, Strom).
  • Ist der Raum sicher? Gibt es eine vernünftige abschließbare Tür?
  • Gibt es benutzbare Toiletten?
  • Sind Parkplätze in ausreichender Menge verfügbar?
  • Ist der Proberaum gut mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln zu erreichen?

Alles klar, der Vermieter sagt ja.

Und wie geht es weiter?

Das erfahrt ihr in den nächsten Artikeln, es gibt noch viel zu erzählen…

Nächste Woche geht es weiter!

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