Band Success 08: Dieses Equipment braucht deine Band Teil 2/2

  • 26. April 2011
  • Geschrieben von Heiko
  • Abgelegt unter Band Success

Herzlich Willkommen zum achten Teil der six strings-Kolumne mit dem Namen “Band Success”. Wie letzte Woche angekündigt, geht es heute mit dem zweiten Teil des Artikels weiter.

Der Powermixer

Euch ist das alles zu teuer? Dann ist vielleicht ein Powermixer die richtige Alternative für euch. Kurz zusammengefasst: Mischer und Verstärker in einem Gerät. Die ideale Lösung für kleine Bands, relativ wenige Eingänge, ob es euch reicht müsst ihr selbst entscheiden. Dazu noch zwei Boxen auf Stativen und ihr könnt loslegen.

Die Verkabelung

Egal für welche Anlage ihr euch entscheidet, ohne Kabel geht nichts! Und das Dumme dabei ist, dass die Kabel meistens der anfälligste Teil eurer PA sind.

Unterscheiden wir mal zwischen zwei Arten von Kabeln: Die Stromversorgung und Alles, was ihr benötigt, um eure Anlage zu betreiben.

  • Die Stromversorgung
    Besorgt euch im Baumarkt oder beim Discounter Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabel. Diese Teile sind sehr günstig, kauft euch mehr wie ihr benötigt. Dann habt ihr Reserven und ihr könnt auch längere Distanzen zu den nächsten Steckdosen überwinden. Sehr gute Dienste leistet auch eine Kabeltrommel. Aber Vorsicht: Wickelt das Kabel ab, damit es nicht zu einer Überhitzung und einem eventuellen Kabelbrand kommt.
  • Die Verkabelung der Anlage
    Aus Fehlern wird man klug! Stellt euch mal folgende Situation vor: Ihr habt einen Gig, sagen wir mal 50km von eurem Proberaum entfernt. Ihr seid rechtzeitig angekommen und baut eure Anlage auf. So, alles fertig, noch ein kurzer Soundcheck und dann könnt ihr zum gemütlichen Teil (relaxen und was leckeres essen) übergehen. Bis zum Auftritt ist noch Zeit. Ihr legt los, aber aus der rechten Box kommt nichts. Fehlersuche ist angesagt. Das Kabel der linken Box wird zu Testzwecken angeschlossen und siehe da, die Box funktioniert. Die Ursache ist erkannt, das Kabel ist defekt. Nur das Problem ist nicht behoben, ihr habt nämlich kein Ersatzkabel dabei. Deshalb ein Tipp: Bei wichtigen Kabeln immer jeweils ein Reservekabel einpacken.

Sonstiger Kleinkram

Seid für unvorhergesehene Probleme gerüstet. Ein kleiner Werkzeugkoffer kann nicht schaden. Gaffa Tape, Schraubendreher, Zangen, Kabelbinder usw. Wie so was aussehen kann, ist für Gitarristen und Bassisten hier beschrieben: http://six-strings.de/blog/equipment/der-notfallkoffer

Mit etwas Fantasie könnt ihr euch was ähnliches für eure Anlage zusammenstellen.

Die Beleuchtung

Jetzt kommen wir zur Königsklasse, wie könnt ihr eure Auftritte optisch aufpeppen?

Da wäre doch eine eigene Beleuchtung nicht schlecht! Das macht sowohl im Proberaum als auch bei Auftritten richtig was her. Wenn ihr euch das leisten könnt oder wollt, der Spaßfaktor ist richtig hoch. Sonst wartet, bis ein paar Gagen reinkommen und bezahlt die Anschaffung davon.

Ist so was bezahlbar?

Ja, im Musikfachhandel bekommt ihr z.B. vier Scheinwerfer mit Stativ für ca. 300 -400 Euro. Empfehlenswert sind LEDs, sie strahlen keine Wärme ab, bieten viele unterschiedliche Farben und sind relativ wartungsarm. Wenn ihr keinen Stress mit dem Licht haben wollt, dann achtet darauf, dass eine Musiksteuerung über ein eingebautes Mikrofon an Bord ist. Probiert es mal aus!

In den meisten Locations herrscht Rauchverbot, mit einer Ausnahme: Der bandeigene Nebelwerfer. Den gibt es für ca. 50 Euro, sparsam eingesetzt ein Highlight eurer Bühnenshow.

Der Transport

Jetzt habt ihr euch eine Liste gemacht, welches Equipment ihr zum Durchstarten braucht.

Alle Mann rein ins Auto, wir gehen shoppen!

Ein guter Gedanke, aber zieht erst mal die Handbremse.

Seid ihr in der Lage, euer Wunschequipment zum Auftrittsort zu transportieren? Ok, das habt ihr im Griff, aber wie schützt ihr die wertvolle Ausrüstung vor Transportschäden? Also müssen entsprechende Transportkoffer (Cases) her. Auch hierzu gibt es keine allgemeingültige Aussage. Endstufe und Co. sind in der Regel im 19 Zollformat und lassen sich in entsprechende Behältnisse einbauen. Plant ein paar freie Einschübe ein, damit ihr ggf. später noch nachrüsten könnt. Für das Mischpult wird sehr wahrscheinlich ein eigenes Case fällig. Und wenn ihr das Mischpult dann noch auf dem Case mit der Endstufe etc. abstellen könnt, dann ist für den Live Einsatz alles perfekt.

Denkt auch daran, wie viel Gewicht ihr vom Proberaum zum Auftrittsort schleppen wollt. Hin geht ja noch, aber in der späten Nacht oder am frühen Morgen wieder zurück?

Ein Vorschlag für die Kabel: Holt euch zwei günstige Plastikboxen mit Deckel, eine für die Stromversorgung und eine für den Rest. Und noch ein rückenschonender Tipp: Legt euch für den Transport über ebene Strecken eine zusammenklappbare Sackkarre zu, die gibt es immer wieder mal im Sonderangebot bei den Discountern.

Das waren ein paar Anregungen, wie eurer Equipment aussehen könnte. Letztendlich müsst ihr aber selbst entscheiden, was für euch sinnvoll ist!

Seht euch auch meinen Artikel über den Notfallkoffer an, wenn ihr für alle Fälle gerüstet sein und nicht wegen technischer Defekte eure Live-Show versauen wollt!

Ihr habt eigene Erfahrungen zu diesem Thema?

Dann schreibt einen Kommentar, damit die six-strings Leser davon profitieren können.

Zum Schluss noch der Ausblick auf die folgenden Artikel: Wir beschäftigen uns mit dem Wohnzimmer eurer Band, dem Proberaum. Bis nächste Woche!

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